Das grüne Herz Italiens
Aufgrund seiner geografischen Lage nimmt Umbrien eine Sonderrolle ein, da die Region keine Küste besitzt. Wer aufgrund dessen glaubt, diese Region sei für Touristen nicht attraktiv, liegt völlig falsch. Besonders für Naturliebhaber bietet Umbrien einen unvergesslichen Urlaub. Gebirge, Flüsse und Weiden zieren die Naturlandschaft Umbriens. So stellt der riesige See Lago Trasimeno einen der meist besuchten Orte Umbriens dar. Von zahlreichen Bergen umschlossen, schafft er neben der reinen Bademöglichkeit ein erstaunliches Landschaftsbild.
Eingebettet in eine durch und durch harmonische Landschaft finden sich in Umbrien romantische, mittelalterliche Städte voller Geschichte, voller zu Stein gewordener Kultur und voller Kunstschätze.
In der Abgeschiedenheit der Berge des Rieti-Tales, hatte Franziskus zur Weihnachtsfeier des Jahres 1223 das Geschehen der Heiligen Nacht bildhaft dargestellt, um der Bevölkerung die Geburtsgeschichte Jesu zu vermitteln. Diese von ihm inszenierte lebendige Krippe gilt mit als Ursprung der Tradition der Krippendarstellung in Europa. An der Stelle der ersten Aufführung von Franz von Assisi wurde ein Kloster errichtet.
Er ist der viertgrößte See Italiens, (128 qkm, Höchsttiefe 6 m) und besitzt drei Inseln: Isola Maggiore, Isola Minore und Isola Polvese. Die wichtigsten Orte am See sind Castiglione del Lago, Passignano sul Trasimeno, Monte del Lago, Tuoro sul Trasimeno, S. Feliciano, S. Arcangelo. Seine Ufer haben eine berühmte Geschichte: hier fand 217 v. Chr. die Schlacht statt, in der der Römische Konsul Caius Flaminius von Hannibal geschlagen wurde. Die Boote der Schifffahrtslinie verbinden die Uferorte des Sees und zwei der drei Inseln (Isola Maggiore und Polvese) miteinander und führen außerdem reizvolle Nachtausflüge durch.
Durch Zufall entdeckte man bei der Vergrößerung der kleinen Konditorei dieses beeindruckende Labyrinth im Tuffstein, welches jeden Besucher sprachlos macht. 5.000 Jahre Geschichte werden im Fackellicht erleuchtet: der Untergrund von Orvieto wurde seit jeher auf zahlreiche Art und Weise genutzt: als Wohnraum, Lager, Keller, Versteck, Treffpunkt. Zur Krönung dieser Entdeckungsreise in die Vergangenheit wird ein ausgezeichnetes Mittagessen serviert, auch Weinproben sind möglich.
Zwar thront Orvieto vermeintlich unverrückbar auf einem großen Tuffsteinplateau, doch der Schein trügt. Es existiert noch eine zweite Stadt unterhalb der Oberfläche - unzählige Grotten und Höhlen, versteckte Treppen und verschlungene Gänge, tiefe Brunnen und Grabanlagen sind seit den Etruskern im Laufe der Zeiten in den weichen Tuff gegraben worden. Außerdem stößt man auf eine Reihe mittelalterlicher Taubenschläge; die Tauben waren im Mittelalter Bestandteil der hiesigen Speisekarte.
Der Wasserfall von Marmore (7 km von Terni entfernt), umrahmt von einzigartiger Schönheit, ist ein auf die römische Epoche zurückgehendes Werk. Im Jahre 290 v. Chr. beorderte der Konsul Curio Dentato, einen Kanal abzustechen, um die Staugewässer des Velino ins reatinische Tal abzuleiten, indem er sie bis zum Felsen von Marmore lenkte und von dort aus durch einen 165 m hohen Wasserfall ins darunter liegende Flussbett der Nera stürzen ließ.
Der Pozzo San Patrizio wurde 1527 auf Befehl des nach Orvieto geflohenen Medici-Papstes Clemens VII. 62 m tief in den Tuff gebohrt. Er sollte bei eventuell drohenden Belagerungen die Stadt mit Trinkwasser versorgen. Der Brunnenschacht ist mehrere Stockwerke tief durchfenstert und wird begleitet von zwei Wendeltreppen von jeweils 248 Stufen, die sich am Brunnengrund treffen. Der unterhalb des Tuffsteinsockels liegende Teil des Schachtes musste gemauert werden. Vom Ausflug in die Unterwelt kann man sich anschließend im Park der nahegelegenen Zitadelle erholen, von der selbst allerdings nur noch Mauerreste erhalten sind.
Eintrittspreise
Die reizvolle Stadt Norcia genießt weltweite Bekanntheit für ihre Auswahl an kulinarischen Spezialitäten, den prosciutto, den salame und vor allem die enorme Vielzahl an salsicce. Dank dieser Schweine- und Wildschweinwürstchen werden Metzgereien in ganz Italien, die auf Wurstproduktion spezialisiert sind, Norcineria genannt. Die Würste tragen hier mitunter klingende Namen wie Coglioni di Mulo - eine Namensgebung, die ihrer Form geschuldet ist, aber dennoch dazu führt, dass viele Reiseführer das wörtlich nehmen und sie dem Touristen tatsächlich als Maultierhoden anpreisen. Die Würste sind mit grobem Mett aus abgehangenem Schweinefleisch gefüllt, der Esel hat hiermit nur aufgrund der Proportionen seiner Geschlechtsteile etwas zu tun.
Für gewöhnlich verbindet man Tulpen und Tulpenfeste ja eher mit Holland. Da mag es den ein oder anderen verblüffen, dass es auch in Italien ein großes Tulpenfest gibt. Castiglione del Lago ist ein malerisches Städtchen am Lago Trasimeno, wo seit 1956 jedes Jahr im Frühling die „Festa del Tulipano“ gefeiert wird. Dabei wird die ganze Stadt mit Tulpenblüten geschmückt und die Bewohner wetteifern darum, wer an seinen Fenstern und Balkonen den schönsten Blumenschmuck gestaltet und von der strengen Jury zum Sieger gekürt wird. Während des Tulpenfestes gibt es Straßentheater, Spektakel aller Art, Volkstanzgruppen, Umzüge und Spiele des „Adels“ und des „Volkes“ in historischen Kostümen. Als krönender Abschluss findet am Sonntag ein großer Umzug mit tulpengeschmückten Festwagen statt.
Im Juni lebt in Bevagna mit dem Mercato delle Gaite eine Woche lang das Mittelalter wieder auf. Beim Gang durch die Gassen und Plätze, die sehr authentisch und liebevoll gestaltet werden, erlebt man ein einmaliges Fest mit Tanz, Musik, Schauspiel und vielen kulinarischen Speisen, die nach alten Rezepten zubereitet sind. In den kleinen Werkstätten stellen Schmiede, Seildreher, Spinnerinnen, Kerzenmacher und Färber noch nach alten Produktionstechniken her.
Medieval Crossbow Competition
Die Veranstaltung findet im Mai auf dem Platz der Signoria statt. Bereits im Jahre 1461 berichtete die Chronik über den Hergang dieses Wettkampfes in Gubbio. Zu jener Zeit wurde der Kampf zwischen Armbrustgesellschaften von Gubbio und Sansepolcro ausgetragen. Die Veranstaltung wird von geübten Fahnenschwingern, ebenfalls in Trachten, unter Anwesenheit der Behörden eingeleitet. Nach Beendigung des Wettkampfs wird bis zum Einbruch der Nacht in den von Fackeln erleuchteten Straßen gefeiert.
Die erste Prozession erfolgte im Jahre 1337. Begleitet von einem historischen Festzug mit 400 Figuren, zelebriert sie das Wunder von Bolsena, ein wunderbares Ereignis, das sich in der kleinen Stadt von Bolsena im Jahre 1263 zutrug, wo eine geweihte Hostie plötzlich zu bluten angefangen haben soll, als der Pfarrer die Messe zelebrierte. Dieses Ereignis ist der Ursprung des katholischen Festes von Corpus Domini und der Anlass für den Bau des Doms von Orvieto, in welchem der so genannte „corporale“ aufbewahrt ist.
Die mittelalterliche Stadt Gubbio ist wegen ihres berühmten Kerzenlaufs ein beliebter Schauplatz für Touristen. Am 15. Mai, dem Todestag des Schutzpatrons Sant’Ubaldo, feiert die ganze Stadt das „Kerzenfest“. Beim Kerzenlauf sind drei Kerzen im Spiel. Jede Kerze hat ein Gewicht von 4 Zentnern. Die Kerzen werden von mehreren Trägern in einem rasanten Staffellauf auf den Berg Monte Ingino befördet. In weniger als 9 Minuten schaffen die Träger mit ihrer schweren Last eine Strecke, für die der normale Spaziergänger eine knappe Stunde braucht.
Die Infiorata in Spello ist mit ihren abertausend Blüten, die sich zu Bildern zusammensetzen, ein Genuss für das Auge. Am Fronleichnamswochenende schmücken die Einwohner von Spello die Straßen mit Kunstwerken aus Millionen von farbigen Blütenblättern.
Die Schokoladenmesse, die Perugia alljährlich im Oktober in einen süßen Taumel versetzt, geht auf eine geniale Idee von Eugenio Guarducci zurück. Er rief 1994 zum ersten Mal die Schokoladenfreunde der Welt nach Perugia. Nachdem das Publikum zuerst spärlich kam, sollen es 2005 unter dem Motto „Schokoladenrevolution“ 900.000 Besucher gewesen sein. Die „Eurochocolate“ hat sich zum wichtigsten touristischen, kulturellen und kommerziellen Event Umbriens gemausert. Während der Schokomesse dreht sich alles um Schokolade: Es gibt Konferenzen, Ausstellungen, Kostproben, Spiele und Verkaufsstände. Alle Straßen und Plätze der Altstadt sind einbezogen, über der ganzen Stadt hängt schwerer Schokoladenduft.
In der Nacht zum 21.Mai wird der Tod der Heiligen Rita mit einem traditionellen Lichtermeer, das den Namen „Incendio di fede“ trägt, zelebriert. Dabei werden tausende von Fackeln auf den Häuserdächern, entlang der Straßen und auf den Feldern entzündet. Am nächsten Morgen findet in Roccaporena, dem Geburtsort der Heiligen, eine historische Prozession zur Erinnerung der bedeutendsten Momente der Heiligen statt. Nach Erreichen der heiligen Stätte erfolgt die traditionelle Rosensegnung.
Das erste Ziel ist die Stadt Castiglione Lago auf einem Kalksteinhügel. Verschiedene Funde bezeugen, dass der See schon in der Etruskerzeit und im römischen Zeitalter bevölkert war. In der heutigen Ortschaft sind noch die mittelalterliche Stadtmauer und die antike Burg erhalten. Nächstes Ziel ist Panicale, das etwas abseits vom Südufer liegt, aber mit fantastischem Seeblick die Besucher verzaubert. Eine Schifffahrt auf dem Lago Trasimeno ist ein besonderes Vergnügen, das Sie sich nicht entgehen lassen sollten. Ein romantisches Ausflugsziel ist die Isola Maggiore mit ihrem kleinen verschlafenen Fischerort, einer romantischen Burg und einer kleinen Kirche auf dem höchsten Punkt der Insel, von wo sich ein traumhafter Ausblick bietet. Die Isola Polvese hingegen ist ein Naturschutzgebiet mit Naturlehrpfad und einer Klosterruine.
Die auf einem Tuffsteinplateau erbaute Stadt Orvieto beeindruckt mit ihrem imposanten Dom und dem schmucken Zentrum. Anschließend Weiterfahrt nach Bolsena, gelegen am gleichnamigen See. Fakultativ: Degustation von lokalen Weinen.
Die Stadt Perugia hat ihren Kern seit dem Mittelalter kaum verändert. Die Häuser türmen sich weithin sichtbar wie eine Krone auf der Hügelkuppe. Sie birgt einen reichen Schatz an Sehenswürdigkeiten aus allen Zeitepochen, welche Sie bei einem spannenden Stadtrundgang mit einer ortskundigen Führung entdecken werden. Weiterfahrt nach Assisi, dem Geburtsort des heiligen Franziskus, wo der Besucher von Kunst und Geistlichkeit gefangengenommen wird. Besichtigung der Basilika mit den hervorragenden Freskenzyklen Giottos, des Stadtplatzes und der Kirchen der heiligen Clara und des heiligen Ruffino.
Die alte römische Stadt Spoleto war einst ein mächtiges langobardisches Herzogtum. Der ernste und herbe Charakter der Stadt wird durch malerische Gassen, Paläste und die vielen erhaltenen mittelalterlichen Bauten gemildert. Weiter zum Wasserfall von Marmore. Dieser ist ein auf die römische Epoche zurückzuführendes Werk einzigartiger Schönheit. Die angestauten Wasser des Velino stürzen hier 165 m in das Flussbett der Nera hinab!
Eintrittspreise
Fahrt nach Chiusi, eine der ehemaligen Hauptstädte der Etrusker. Besuch des kleinen Etruskermuseums und des Labyrinths des Porsenna, benannt nach dem geheimnisumwitterten Grabschatz des letzten Etruskerkönigs, den bisher noch niemand entdeckt hat (Eintritt extra). Kleiner Spaziergang zu den Gräbern. Weiter nach Città della Pieve. Ein kleiner Ort, in dem sich alle wichtigen Baustile - von der Romanik bis zum Neoklassizismus - wieder finden. Sehenswert sind u.a. die Kathedrale, der Stadtturm und die gotische Festung.
Freuen Sie sich auf die herrliche Bergkulisse von Gubbio. Die glorreiche Vergangenheit Gubbios ist an allen Ecken des heutigen Städtchens sichtbar. Etwas außerhalb, am Monte Ingino, liegt die Basilika Sant‘ Ubaldo, wo sich die Reliquien des Schutzpatrons der Stadt befinden. Die Altstadt beherbergt beeindruckende Sehenswürdigkeiten, so lassen gotische Paläste, Kirchen und imposante Türme Besucher in vergangene Zeite eintauchen.
Orvieto liegt einmalig - auf einem steilen Felsplateau inmitten von Weinbergen und Olivenhainen. Schon aus der Ferne ist die Stadt auf dem Tuff-Felsen beeindruckend. Der Dom ist das bedeutendste Bauwerk Orvietos und prägt das gesamte Stadtbild. Das imposante Bauwerk lässt die prunkvolle Geschichte der Stadt erahnen. Orvieto hat eine lange Tradition im Keramik-Handwerk und in der Holzverarbeitung. Bei einem Einkaufsbummel lässt sich bestimmt das ein oder andere Mitbringsel finden. Am Nachmittag erleben Sie im hoch über dem Tiber liegenden Todi die Geschlossenheit eines mittelalterlichen Hauptplatzes, der Piazza del Popolo, mit Dom und drei Stadtpalästen aus dem 13. Jh., die allesamt als Rathaus fungierten und von denen heute noch einer der Sitz der Stadtverwaltung ist.
Erstes Ziel des heutigen Ausflugs ist das malerisch gelegene Bergstädtchen Spello, das Sie bei einem Spaziergang erkunden. Sehenswert sind die römischen Stadttore und die freskengeschmückte Kirche Santa Maria Maggiore. Anschließend besuchen Sie Montefalco. Wie ein Falke in seinem Horst beherrscht die Stadt die Ebene und gilt aufgrund der herrlichen Aussicht als „Balkon Umbriens“. Ein Rundgang durch das historische Zentrum von Bevagna beschließt den Ausflug. Dort gibt es eventuell die Möglichkeit, eine Ölmühle zu besichtigen.
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